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1. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 74

1908 - Berlin : Süsserott
— 74 gewesen. Sie sind stumpf und verroht geblieben und zu freier Arbeit unfähig. Im Gegensatz dazu stehen die herrschenden Volksklassen, die aber trotz hoher Bildung in ihrer Verschwendungssucht und Willkür kein gutes Beispiel geben. Die innerpolitischen Zustände sind den aufstrebenden Schichten der häufig im Ausland gebildeten mittleren Volksklassen und den durch polnische und jüdische Agita- toren beeinflußten Industriearbeitern unerträglich, und die Willkür der größtenteils bestechlichen Beamtenschaft treibt das Land un- aufhaltsam dem Ruin entgegen. Vielleicht wird der Eintritt in die Reihe der konstitutionellen Staaten dem schwergeprüften Lande die ersehnte Besserung bringen. Der Beschäftigung nach gehören mehr als drei Viertel der Bevölkerung der Landwirtschaft und verwandten Berufen an. Nur etwa ein Achtel wohnt in Städten, und das ganze russische Welt- reich hat nur 20 Großstädte. Die Auswanderung ist bedeutend. (Gründe!) Sie richtet sich sowohl nach dem Westen (England, Nordamerika, Deutschland — besonders Juden, Finnländer nach Schweden) als auch nach dem Osten. (Sibirien, Transkaukasien und Transbaikalien. — Der russische Ansiedler im Osten ist gleichzeitig Ackerbauer, Eisenbahnarbeiter und — Soldat !) B. Wirtschaftliches. i. Land- und Forstwirtschaft, Tierzucht, Fischzucht und Jagd. Rußland hat gute Vorbedingungen für eine reiche Produktion von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen. Man ist gewöhnt, es als die Kornkammer Europas zu bezeichnen. Denn obwohl nur 26% der Bodenfläche Ackerland sind, hat es bei seiner Ausdehnung doch die größten Anbauflächen (allein für Getreide etwa 720000 qkm, d. i. rund 175 000 qkm mehr als der Raum, den das Deutsche Reich bedeckt). Trotz schlechter Bewirtschaftung und ungenügender Aus- nutzung des Bodens bringt dieser besonders im Gebiet der „schwarzen Erde" so reiche Ernten, daß Rußland das zweite Getreideausfuhr- land der Erde ist. (Die Union hat es seit 1877 überflügelt. Russische Ernte 1906 in Mill, t: Roggen 17,0, Weizen 13,8, Hafer 10,4, Gerste 6,8 ; daneben noch 1,8 Mais [dabei erbrachte 1906 eine Mißernte]. Ver- gleiche die entsprechenden Zahlen für das Deutsche Reich, Teill, S.39.) Ein großer Teil der Ernte gelangt selbst in schlechten Jahren zur Ausfuhr. Weltplatz für Getreide ist Odessa.

2. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 49

1908 - Berlin : Süsserott
— 49 — reiche Zink-, Blei- und Kupfererzminen, die bereits ausgebeutet werden). Dieser Strecke parallel führt die Linie Port Elizabeth —Johannesburg—pietersburg, mit welcher die Häfen East London, Durban und Lourenço Marques verbunden sind. Dampferverkehr findet nur auf dem Sambesi statt. Im Innern ist der mit 10—18 Ochsen bespannte Wagen vielfach noch das einzige Transportmittel. — Den Außenverkehr besorgen viele englische Gesellschaften sowie die Woermann- und die Deutsch-Ostafrika-Linie. Sowohl an der Ost- als an der Westküste vorbei führt je ein Kabel. (Wo hat ersteres An- schluß?) Die bedeutendsten Handelsplätze sind Kapstadt, Port Elizabeth, East London, Durban. Die lähmenden Folgen des Buren- krieges für den Handel sind bald wieder überwunden, äußern sich aber für die Weißen unangenehmerweise in einem zu großen Selbst- gefühl der schwarzen Bevölkerung. („Afrika den Afrikanern!") Stelle die Hauptausfuhrartikel zusammen! Eingeführt werden Baumwollen- und Wollwaren, Maschinen, Kohlen, Eisenbahn- matêrial, Bier und Spiritus. — Deutschland sandte nach Britisch - Südafrika 1906 für über 32 Mill. M Waren, wogegen es für etwa 36 Mill. M von dort empfing. b) Die übrigen Besitzungen. Den Bestrebungen Rhodes', des „ungekrönten Königs von Süd- afrika", den englischen Einfluß in Afrika maßgebend zu machen, ver- dankt das Mutterland zunächst die Ausdehnung bis zum Gebiete der großen Seen. Zwischen dieser ungeheuren Fläche und Britisch-Ost- afrika schieben sich Deutsch-Ostafrika und der Kongostaat ein, während sie durch Portugiesisch-Ostafrika vom Meere abgedrängt wird. An Britisch -Ostafrika (inbegriffen das Sultanat Witu, früherer deutscher Besitz) schließt sich zu beiden Seiten des Nils der englische Sudan an, der bis an das Rote Meer heran reicht (Chartum-Suakin). Ägypten (siehe dieses!) steht ebenfalls unter englischem Einfluß, und der Plan, Alexandria und Kapstadt durch eine englische Eisenbahn zu verbinden, ist seinerzeit an dem Widerspruche Deutschlands zwar ge- scheitert, aber jedenfalls nicht aufgegeben. Ebenfalls englisch ist ein Teil des Somalilandes, Aden gegenüber, mit den Hafenplätzen Berbera und Zeila. Von hier aus glaubte England seinen Einfluß nach Abessinien und den südlich davon gelegenen unab- hängigen Gallaländern ausdehnen zu können. Bei dem Widerstande, den es sowohl dort als bei den Franzosen im benachbarten Obok ge- funden, ist auch dieser Plan zunächst gescheitert. Als Stützpunkt für den ostafrikanischen englischen Handel ist vor allem Sansibar, dem durch die deutschen Häfen Dar es Salam und Bagamoyo einige Kon- Keuchel-Oberbach, Wirtschaftsgeographie. Teil Ii. 4

3. Die Verkehrsländer des Deutschen Reiches, nach Wirtschaftsgebieten geordnet - S. 106

1908 - Berlin : Süsserott
— io6 — Kaisers mit dem Sultan und infolge des Umstandes, daß die Türken in dem Deutschen Reiche ihren einzigen und uneigennützigen Freund sehen, haben sich die Handelsbeziehungen zwischen diesem und der Türkei von Jahr zu Jahr gebessert. Eine Menge deutscher Kapitalien sind in türkischen Eisenbahnen und Schuldtiteln angelegt, und die diplomatische Vertretung des Reiches bei der „Hohen Pforte" ver- schaffte der deutschen Industrie wiederholt große Aufträge (Armee- lieferungen und Eisenbahnmaterial). Unsere Ausfuhr nach der Türkei stellte sich 1906 auf 68,5 Mill. M und erstreckte sich auf Woll-, Baumwoll-, Eisen-, Kupfer- und Messingwaren, Porzellan, Lederwaren und Bernstein. Die türkische Einfuhr nach Deutschland erfuhr gegen die früheren Jahre wieder eine Steigerung. Sie hatte Südfrüchte, Tabak, Schaf- und Ziegenfelle, Teppiche und öl zum Gegenstand und betrug in demselben Jahre 55 Mill. M. Hauptplatz ist Konstantinopel, in herrlicher Lage am „Goldenen Horn", einer Ausbuchtung des Bosporus mit einem vor- züglichen Hafen. Es ist Stapelplatz für alle Erzeugnisse des Morgen- landes, Durchgangsstation für viele Waren aus Odessa und das Petroleum des Kaukasus. Der Verkehr ist größer als der von Marseille, und die Bedeutung dieser Stadt rechtfertigt sowohl die Sehnsucht Rußlands nach ihrem Besitze als auch die Wachsamkeit Englands. Die Europäer wohnen in den Vorstädten Pera und Galata. Die Deutschen besitzen hier eine große Schule, eine Postanstalt, ein Krankenhaus, vorzügliche Anlagen am Hafen von Skutari (Haidar- Pascha), dem Ausgangspunkt der Anatolischen Bahnen, und be- deutende Bank- und Handelsniederlassungen. — Gallipoli ist wichtige Marinestation an der Straße der Dardanellen und Ausfuhr- hafen für Olivenöl, Adrianopel Mittelpunkt der türkischen In- dustrie (Rosenöl, Seide, Saffianleder und Teppiche). Saloniki, wichtiger Hafenplatz an dem geraden Wege Hamburg-Wien-Suez, hat bedeutende Baumwoll-, Seiden-, Woll- und Getreideausfuhr. Zu erwähnen sind noch Janina mit Industrie in Saffian und Seide, Üsküb, Monastir als Binnenmärkte und Skutari, die Haupt- stadt Albaniens; bereits genannt wurde Durazzo, das lebhaften Handel mit Italien (Brindisi) treibt. Der Schwerpunkt des türkischen Reiches liegt aber schon seit langer Zeit nicht mehr in seinem europäischen Besitz, sondern er ist in den

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 112

1913 - Leipzig : Hahn
112 Bassins zu locken, ist folgendes. Hat ein einzelner oder eine Unternehmer- gesellschaft ein Stück Land an sich gebracht, in dem das Vorkommen von Naphtha zu vermuten ist, so beginnt man, ein 10—12 Quadratmeter großes Feld abzugrenzen, auf dem ein sogenannter Bohrturm errichtet wird. Man zimmert aus starken Eichenstämmen ein etwa 50 Meter hohes Gerüst mit mehreren Etagebauten und umkleidet es mit ^dünnen Holz- bohlen. Ein ungefähr 15 Meter tiefer Schacht wird inmitten des von den Holzwänden umrahmten Raumes abgeteuft, und nun kann das Bohren beginnen. Es geschieht vermittelst eines schweren Meißels, der senkrecht im Innern des Bohrturmes an schmiedeeisernen, aneinandergeschraubteu Stangen hängt und bei jedem wuchtigen Fall ein wenig gedreht wird. Je nach der Beschaffenheit des Gesteins vermag dieser Meißel in 24 Stunden 2—4 Meter des Erdreichs durchzustoßen. In die ausgebohrte Strecke werden Röhrenstücke von 3/4 Meter im Durchmesser eingesetzt. So entsteht allmählich eine lange Röhrensäule, die den Stangenbohrer stets in gerader Richtung hält und dem ausströmenden Naphtha gleich einer Brunnenröhre die nötige Fassung gibt. Ist ein unterirdisches Naphthabassin angeschlagen, so schießt mit mächtigem Druck eine hohe Fontäne aus der Erde. Oft ist die Kraft der mit Schlamm und Steinen untermischten flüssigen Masse von solcher Stärke, daß sie das gesamte Gestänge des Bohrturms und seine Kappe, auf der die Hebemaschinen stehen, in wenigen Sekunden zertrümmert und weit in die Luft schleudert. Wenn das Gleichgewicht zwischen dem Druck der äußeren Atmosphäre und der Spannung der im Erdinnern treibenden Gase hergestellt ist, so hat der aufsprudelnde Springquell sein Ende er- reicht. Jetzt geht man an die Arbeit, aus dem Röhrenschacht vermittelst sinnreich konstruierter Blechzylinder das in der Tiefe stehende Naphtha zu schöpfen. Durch Holzröhren leitet man das Naphtha in große, ausge- mauerte Behälter, die rings um den Bohrturm angebracht sind. Das „Glück" zeigt sich bei dem Kampf um die Naphthagewinnung als die fast einzig regierende Macht. Dem einen schlägt eine Fontäne tage-, ja wochenlang — den Gebrüdern Nobel gab einmal ein Springquell in einem einzigen Tage 70 000 Pud (1 Pud ist 32,76 Pfund) und fünf andere reiche Fontänen in einem Jahr 80 Millionen Pud —, der andere hingegen vermag monatelang nur Schlamm und Wasser aus seinem Bohrloch zu- tage zu fördern. So gibt sich die Naphthabohrung als tolles Glücks- spiel. Hier werden beträchtliche Kapitalien fruchtlos vergeudet, dort fließen Millionen in wenig Tagen in die Taschen des vom Glück Begünstigten. Da das Pud Noh-Naphtha 17x/2 Kopeken kostet und die Betriebsunkosten sich auf kaum 4 Kopeken das Pud stellen, bietet die Naphthabohrung ein höchst einträgliches Geschäft (1 Kop. ----- 2,16 Pf.). Ein besonders krasser Fall, der beweist, daß nur Zufall und Glück den Ausschlag geben, hatte sich während meiner Anwesenheit unweit Baku zugetragen. Ein wohlhabender Tatare hatte auf seinem Grundstück einen Bohrturm errichtet, hatte monatelang arbeiten lassen, doch ohne Erfolg. Er verkaufte seine Felder, sein Vieh, sein Haus, um immer

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 261

1913 - Leipzig : Hahn
261 Schenkwirte und ähnliche feuchte Berufe an die Bachseite postierte. Til wichtigsten Punkte waren jedenfalls die beiden Tore; am Bachtor hielten darum die fauststarken Gerber Wacht, am Bergtor die noch nervigeren Schmiede. Nun galt freilich vordem Michael der Schmied für den stärksten und kühnsten Mann in der ganzen Stadt, und man hätte ihm gerne den Befehl am Bergtor übertragen, wäre er nicht neuerdings Michel der Leimsieder geworden. So aber hielt der Rat dafür, daß ein so gleichgültiger, stummer und selbstgenügsamer Mann für den gefährlichsten Posten nichts tauge, und stellte ihn in die Reserve zu den alten Leuten und unbärtigen Jungen. Der Schmied nahm das ganz ruhig hin, als ob sich's von selbst verstünde, und schmiedete ruhig fort an seiner Esse. Inzwischen war dem Rat die geheime Kunde geworden, daß der Dachsburger nächste Woche auf Lichtmeß mit seinen Freunden zusammen- stoßen und in also vereinter Macht einen Hauptstreich wider das Städtlein führen werde. Es galt, dieser Vereinigung der Gegner zuvorzukommen, und zwar stand die Sache derart auf Spitz und Knopf, daß man den Dachs entweder in dem Augenblick überfallen mußte, wo er seine Burg verlassen, den Sammelplatz der Gefährten aber noch nicht erreicht hatte, oder, wenn diese einzige Stunde versäumt würde, Verzicht leistete auf jeden Angriff und hinter den schwachen Mauern alle Plage einer sehr bedenk- lichen Belagerung auf sich nahm. Um dem Ritter den Weg zu verlegen, mußten aber die Bürger wenigstens den Sammelplatz wissen, nach welchem er auf Lichtmeß von seiner Burg ziehen wollte. Sie schickten zu dem Ende drei Kundschafter aus, einen Metzgerknecht, einen Schustergesellen und einen Schneiderjungen. Allein die Späher kamen nicht wieder, sondern statt ihrer ein Bote des Ritters, vermeldend, sein Herr habe jene drei auf verdächtigen Wegen ertappt und festgenommen, sei aber bereit, sie gegen sehr billiges Lösegeld auszuliefern. Wolle ihm der Rat statt des Metzgers ein paar fette Mast- ochsen, statt des Schusters ein paar fette Schweine und statt des Schneiders, der gar leicht und mager sei, ein paar zarte, junge Zicklein senden, nebst sechs Maltersäcken Korn als Brot zum Fleische, dann könne er die drei Burschen im Stadtwald gegen Quittung wieder in Empfang nehmen. Die Bürger waren außer sich über diesen neuen Schaden samt dem Spott; dazu drängte die Zeit, denn morgen bereits stand Lichtmeß im Kalender. Schon früh am Tage hielt man Kriegsrat auf dem Rathause. Im engeren Ringe standen die Hauptleute der Zünfte, wie auch die Führer einiger fremder Mannschaft, die von den befreundeten Nachbarstädten herübergeschickt worden war, im weiteren Ring die anderen bewaffneten Bürger als Zuhörer. Es drohte aber eine bedenkliche Spaltung; denn einem Teile war die Nachricht, der Dachsburger wolle auf Lichtmeß ausziehen, nachgerade so verdächtig geworden, daß sie behaupteten, der Ritter selbst habe sie aus- gesprengt, um die Stadt irre zu führen, und die Gefangennahme der Späher sei bereits die erste Frucht seiner gelungenen List. Die anderen

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 319

1913 - Leipzig : Hahn
319 reifen kann, jetzt, da alle Sterne meines Glücks in schöner Milde auf mich nicderleuchten, jetzt ist es bei Gott ein würdiges Gefühl, das mich treibt, jetzt ist es die mächtige Überzeugung, daß kein Opfer zu groß sei für das höchste menschliche Gut, für seines Volkes Freiheit. Vielleicht sagt Dein bestochenes väterliches Herz: „Theodor ist zu größeren Zwecken da; er hätte auf einem anderen Felde Wichtigeres und Bedeutenderes leisten können; er ist der Menschheit noch ein großes Pfund zu berechnen schuldig." Aber, Vater, meine Meinung ist die: zum Opsertode für die Freiheit und für die Ehre seiner Nation ist keiner zu gut, aber wohl sind viele zu schlecht dazu! Eine große Zeit will große Herzen, und ich fühl' die Kraft in mir, eine Klippe sein zu können in dieser Völkerbrandung, ich muß hinaus und dem Wogensturme die mutige Brust entgegendrücken. Soll ich in feiger Be- geisterung meinen siegenden Brüdern meinen Jubel nachleiern? Ich weiß, Du wirst manchmal Unruhe erleiden müssen; die Mutter wird weinen, Gott tröste sie! Ich kann's Euch nicht ersparen. Des Glückes Schoßkind rühmt' ich mich bis jetzt, es wird mich nicht verlassen. Daß ich mein Leben wage, das gilt nicht viel; daß aber dies Leben mit allen Blüten- kränzen der Liebe, der Freundschaft, der Freude geschmückt ist, und daß ich es doch wage, daß ich die süße Empfindung hinwerfe, die mir in der Überzeugung lebte, Euch keine Unruhe, keine Angst zu bereiten, das ist ein Opfer, dem nur ein solcher Preis entgegengestellt werden darf. Sonnabends oder Montags reise ich von hier ab, wahrscheinlich in freundlicher Gesellschaft; vielleicht schickt mich auch Humboldt*) als Kurier. In Breslau, als dem Sammelplätze, treffe ich zu den freien Söhnen Preußens, die in schöner Begeisterung sich zu den Fahnen des Königs gesammelt haben. Ob zu Fuß oder zu Pferd, darüber bin ich noch nicht entschieden, und es kommt einzig auf die Summe Geldes an, die ich zusammenbringe . . . Toni**) hat mir auch bei dieser Gelegenheit ihre edle, große Seele bewiesen. Sie weint wohl, aber der geendigte Feldzug wird ihre Tränen schon trocknen. Die Mutter soll mir ihren Schmerz vergeben; wer mich liebt, soll mich nicht verkennen, und Du wirst mich Deiner würdig finden. Dein Theodor. 2. An Ararr von Aereira in Wien. Jauer, den 30. März 1813. Eben erhalten wir die Nachricht, daß wir binnen acht Tagen vor dem Feinde stehen. Die Franzosen haben Dresden stark besetzt, machen Miene, es zu halten, und sollen ihre Vorposten bis Bautzen vorgerückt haben. Wir werden mit aller Eile vorgeworfen, und ich halte es für keine kleine Gunst des Schicksals, daß ich entweder die heilige Erde meiner *) Wilhelm v. Humboldt, ein hervorragender Gelehrter, der Freund von Schiller und von Körners Vater; er war damals preußischer Minister und hatte an Preußens Wiedergeburt einen wesentlichen Anteil. **) Antonie Adamberger, Körners Braut.

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 337

1913 - Leipzig : Hahn
337 alle; kein Plündern, sie bezahlen, was sie können, und effen verschimmeltes Brot. Es muß doch ein tiefer Grund von Gottesfurcht im gemeinen Mann bei uns sitzen, sonst könnte alles nicht sein. Nachrichten über Bekannte sind schwer zu haben; man liegt meilenweit auseinander, keiner weiß, wo der andere, und niemand zu schicken, Menschen wohl, aber keine Pferde. Der König exponierte sich am 3. allerdings sehr, und es war sehr gut, daß ich mit war; denn alle Mahnungen anderer fruchteten nicht, und niemand hätte gewagt, so zu reden, wie ich es mir beim letztenmal (welches half) erlaubte, nachdem ein Knäuel von 10 Kürassieren und 15 Pferden vom 6. Kürassier-Regiment neben uns sich blutend wälzte und die Granaten den Herrn so in unangenehmster Nähe umschwirrten. Die schlimmste sprang zum Glücke nicht. Es ist mir aber doch lieber so, als wenn er die Vorsicht übertriebe. Er war begeistert über seine Truppen, und mit Recht, sodaß er das Sausen und Einschlagen neben sich gar nicht zu merken schien, und er fand immer wieder Bataillone, denen er danken und guten Abend sagen mußte, bis wir denn richtig wieder ins Feuer hineingeraten waren. Er hat aber so viel darüber hören müsien, Laß er es künftig lassen wird, und Du kannst beruhigt sein; ich glaube kaum noch an eine wirkliche Schlacht." H. Nach der Schlacht bei Sedan richtete König Wilhelm folgenden Brief an seine Gemahlin, die Königin Augusta: „Vendresse, südl. Sedan, 3. September 1870. Du kennst nun durch meine drei Telegramme den ganzen Umfang des großen geschichtlichen Ereignisies, das sich zugettagen hat! Es ist wie ein Traum, selbst wenn mau es Stunde für Stunde hat abrollen sehen! Wenn ich mir denke, daß nach einem großen, glücklichen Kriege ich während meiner Regierung nichts Ruhmreicheres mehr erwarten konnte, und ich nun diesen weltgeschichtlichen Akt erfolgt sehe, so beuge ich mich vor Gott, der allein mich, mein Heer und meine Mitverbündeten aus-- ersehen hat, das Geschehene zu vollbringen und uns zu Werkzeugen seines Willens bestellt hat. Nur in diesem Sinne vermag ich das Werk auf- zufassen und in Demut Gottes Führung und seine Gnade zu preisen. Nun folge ein Bild der Schlacht und deren Folgen in gedrängter Kürze! Der Kampf begann trotz dichten Nebels bei Bazeilles schon früh am Morgen, und es entspann sich nach und nach ein sehr heftiges Gefecht, wobei Haus für Haus genommen werden mußte, was fast den ganzen Tag dauerte und in welches die Erfurter Division eingreifen mußte. Als ich um 8 Uhr auf der Front vor Sedan einttaf, begann die große Batterie gerade ihr Feuer gegen die Festungswerke. Auf allen Punkten entspann sich nun ein gewaltiger Geschützkampf, der stundenlang währte, Lesebuch f. Fortbildungsschulen rc. Añg. Teil. 22

8. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 356

1913 - Leipzig : Hahn
356 Außerdem ist aber noch ein Vorteil der Annahme dieses Gesetzes: gerade die Stärke, die wir erstreben, stimmt uns selbst notwendig friedfertig. Mit dsr gewaltigen Maschine, zu der wir das deutsche Heerwesen ausbilden, unternimmt man keinen Angriff. Ich bin nicht für irgendwelchen Angriffskrieg, und wenn der Krieg nur durch unfern Angriff entstehen könnte — Feuer muß von jemand angelegt werden — wir werden es nicht anlegen. Also — wenn ich mich resümieren soll — ich glaube nicht an eine un- mittelbar bevorstehende Friedensstörung und bitte, daß Sie das vorliegende Gesetz unabhängig von diesem Gedanken und dieser Befürchtung behandeln, lediglich als eine volle Herstellung der Verwendbarkeit der gewaltigen Kraft, die Gott in die deutsche Nation gelegt hat für den Fall, daß wir sie brauchen; brauchen wir sie nicht, dann werden wir sie nicht rufen; wir suchen den Fall zu vermeiden, daß wir sie rufen. Dieses Bestreben wird uns noch immer einigermaßen erschwert durch drohende Zeitungsartikel vom Auslande. Man sollte das unterlassen, dann würde man es uns leichter machen, unsern beiden Nachbarn auch gefälliger entgegenzukommen. wir können durch Liebe und Wohlwollen leicht bestochen werden — vielleicht zu leicht —, aber durch Drohungen ganz gewiß nicht! (Bravo I) wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt (lebhaftes Bravo); und die Gottesfurcht ist es schon, die uns der, Frieden lieben und pflegen läßt. wer ihn aber trotzdem bricht, der wird sich überzeugen, daß die kampfes- freudige Vaterlandsliebe, welche *8*3 die gesamte Bevölkerung des damals schwachen, kleinen und ausgesogenen Preußen unter die Fahnen rief, heutzutage ein Gemeingut der ganzen deutschen Nation ist, und daß derjenige, welcher die deutsche Nation irgendwie angreift, sie einheitlich gewaffnet finden wird und jeden Wehrmann mit dem festen Glauben im Kerzen: Gott wird mit uns sein! (Lebhafter, andauernder Beifall.) Präsident: Das Wort hat der Herr Abgeordnete Freiherr von und zu Frankenstein. Abgeordneter Freiherr von und zu Franken st ein: Im eignen Namen und im Namen meiner politischen Freunde stelle ich den Antrag, das eben zur Beratung stehende Anleihegesetz an die Budgetkonnnisfion zur Vorberatung zu verweisen, um daselbst die nötigen und möglichen Aufschlüsse zu erhalten. Präsident: Das Wort hat der Herr Abgeordnete von Helldorf. Abg. von Helldorf: Meine Herren, ich würde es für unrecht halten, dem Gehörten ein anderes Wort hinzuzufügen als das des Ausdruckes der vollen Übereinstimmung mit den Vorschlägen, die der Herr Vorredner gemacht hat, und den Ausdruck des Vertrauens, daß die vorgeschlagenen Maßnahmen von unserer Staatsleitung rechtzeitig uns empfohlen werden. . . . (Bravo I) Präsident: Das Wort hat der Herr Abgeordnete Vr. von Bennigsen. Abg. I)r. von Bennigsen: Ls sind gewiß nicht lange Reden, welcke man in diesem Augenblicke von den Vertretern der deutschen Nation im Reiche tag erwartet. Das aber kann unser Volk verlangen, daß wir in einträchtigem Zusammenwirken mit den verbündeten Regierungen und in voller Unterstützung

9. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 389

1913 - Leipzig : Hahn
389 und § ;ss des Strafgesetzbuches verstoßen und werde vom Gerichte sicher verurteil' werden, was er aber dann an Strafe und an Gerichtskosten zu zahlen haben wurde, werde weit höher fein als die von ihm geforderte Geldbuße. Des hartnäckige Vogt jedoch bestand auf feiner Weigerung, und so verlief der Sühne- termin, ahne daß man sich geeinigt hatte. Kurz überlegte sich, ob es nicht bester wäre, die Sache nun ruhen zu lasten, wurden aber feine Neider nicht glauben, daß wirklich etwas wahres an den Beschuldigungen Vogts wäre? Und sollte er sich ungestraft beleidigen lasten? Nein und abermals nein! Seine angegriffene Ehre verlangte eine Sühne. Am nächsten Morgen schon setzte er sich hin, fertigte eine Klageschrift gegen Vogt an und adressierte sie an das König!. Amtsgericht. Diesem Schrift- stücke legte er eine Bescheinigung des Friedensrichters über die erfolglos versucht« Sühne bei. wenige Tage danach ging dem Beschuldigten Vogt vom Gericht eine Abschrift der Klage zu mit der Aufforderung, er solle sich innerhalb vier- zehn Tagen äußern. Er zog es aber vor zu schweigen. Nicht lange nach Ab- lauf der vierzehn Tage wurden beide, Kurz und Vogt, vor das Schöffengericht geladen. Dieses fetzt sich zusammen aus einem Amtsrichter als dem Vorsitzenden und zwei angesehenen Bürgern der Stadt, denen das Ehrenamt eines Schöffen übertragen wurde. In der Hauptoerhaudlung las der Vorsitzende die Anklage aus dem Lröffnungsbefchluß vor und forderte den Angeklagten Vogt auf, sich hierüber zu erklären. Vogt suchte seine Äußerung als ganz harmlos hinzustellen. Lin Zeuge, der ebenfalls vernommen wurde, bestätigte jedoch alle Angaben des Kurz. Auch dar Kirchenvorstandsmitglied wurde verhört, und es ergab sich, daß sein Verkehr mit Meister Kurz gar keinen Linfluß auf die Vergebung der Arbeiten gehabt hatte. Das Schöffengericht zog sich zur Beratung zurück. Dann ver- kündete der Amtsrichter das Urteil. Vogt wurde zu einer Geldstrafe von 50 und zur Tragung der Kosten verurteilt. Die Kosten stellten sich, wie er nach- träglich erfuhr, auf 26,50 M. wären die Parteien durch Rechtsanwälte ver- treten gewesen, so würde der Kostenbetrag nicht unerheblich höher gewesen sein. Vogt war wütend; doch einsichtige Freunde rieten ihm, keine weiteren Schritte in der Angelegenheit zu tun. Außer neuem Ärger werde er nur noch größere Geldkosten haben. Darum sah er von einer Berufung an das Land- gericht ab. Es dauerte aber lange Zeit, ehe er sich mit Kurz versöhnte und einsah, wie gut es gewesen wäre, wenn er seine Zunge bester im Zaume ge- halten hätte. Erich Wallher. 164. Mit einem Scheine des Rechts. Ein Bild aus dem Berliner Handwerkerleben. „üfto, Mutter, endlich! 's war aber auch heechste Zeit, daß wir au§ de Tinte kamen. Und nu Kopp hoch, Olle — hier is Kies wie Heu!" Meister Kern griff in die rechte Tasche seines Überziehers, dem marr ansah, daß er schon einige Sommer hatte kommen und gehen sehen, und legte dann bedächtig einen ansehnlichen Leinwandbeutel auf deu Tisch. Wohlgefällig strich er mit der schwieligen Hand über das runde Ding „Sechshundert Mark, Olle, und bar Geld. Een nobler Herr, Hen Wiesling, un jut mit ihm arbeiten. Dat muß ihm der Neid lassen."

10. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 75

1913 - Leipzig : Hahn
75 deutung aller Schleicherei und Falschheit und alle Verachtung zu legen pflegte. Aatzelmacher! Jetzt handelte sich's beim kochenden welschen nur mehr ums Messer. Denn dadurch auch unterscheidet sich der feurige Südländer von dem kühleren Nordländer; er stößt lieber mit Stahl zu, denn mit giftigen Worten. Daß römisches Blut in seinen Adern rolle, mußte er zeigen, und er zeigte es auch. In Ermangelung eines erwünschten Instru- ments schleuderte er dem Gegner über den Tisch hin ein paar Bier- gläser zu. Der Tumult begann von neuem. Etliche bekamen ein klingendes Fauststücklein an den Aopf, und den, der das Wort Aatzelmacher gebraucht, erwischte der durch wein und Streit erhitzte Italiener am Halstuch, und das ist eine ganz vorteilhafte handhabe für den Angreifer! Schon lag der Angegriffene auf dem Fußboden, röchelnd, schäumend und dunkelblau im Gesichte, schon setzte Dzzotti das Anie an die Brust, und seine Faust wand das Halstuch noch immer enger zusammen, wobei seine Augen in einer wahren Lust- gier funkelten. Endlich, bevor es zu spät war, gelang es den Aameraden, den Italiener von seinem Dpfer loszulösen. Doch wie eine Aatze glatt und schlau entschlüpfte er den fänden der Rächer. So war's gekommen, und so war's verlaufen. Dann war wieder das fröhliche Sonntagszechen. Nur dem Peter Dberdorfer wollte das Bier nicht recht durch die Gurgel rinnen, er hatte noch lange das Gefühl, als würge ihn einer mit dem Halstuch. Er rieb sich die liebe Aragenhaut mit der Hand, er ging in die freie Luft, um stark Atem zu holen; man riet ihm sogar, daß er sich auf den Aopf stellen solle, damit die Gurgel wieder auseinandergedrückt werde, aber es wollte alles nicht viel fruchten. Die meiste Er- leichterung verschaffte ihm noch der Gedanke: „Na wart'! Es ist noch nicht finster!" Es ist noch nicht finster! Das war Meters Sprichwort, und es war als solches bekannt und berüchtigt. Im gewöhnlichen Sinne galt es als Bestätigung und Bekräftigung von etwas, das der Peter meinte, und wenn er etwas mit dem Worte: „Es ist noch nicht finster!" versprach, so war es so gut wie seine Namensunterschrift und sein Ehrenwort. Wenn er's aber im Zorn ausrief, dann war es wie ein Fluch und wilder Schwur, eine Drohung, vor der mancher schon gezittert hatte. wenn die beiden Männer — der Peter und Dzzotti, der Italiener — am Sonntag in den Drtsgassen oder am Werktag auf dem Wege zur Schicht aneinander vorüberkamen, da tauschten sie kurz und scharf ihre finsteren Blicke, aber jeder hielt den Atem an — was die Zunge kann, ist hier nicht am Platze. Der Schichtenschreiber merkte es am besten, was zwischen den beiden vorging, und er teilte dem Bergverwalter seine Meinung mit. Es dürfte klug sein, den welschen zu entlassen.
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